Bunburry--Der heilige Sünder by Helena Marchmont

Bunburry--Der heilige Sünder by Helena Marchmont

Autor:Helena Marchmont [Marchmont, Helena]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: beTHRILLED
veröffentlicht: 2021-02-11T15:01:56+00:00


8. Mills’ Hofladen

Marge nahm Haridasas halb volle Teetasse und stellte sie zu dem anderen Geschirr aufs Tablett.

»Liz, ich habe über das nachgedacht, was Harry gesagt hat.«

»Habe ich auch, meine Liebe«, antwortete Liz mit einem langen Seufzer.

»Ich denke, das Karamell könnte ein großer Erfolg in Indien sein, und dieses Land hat eine sehr große Bevölkerung«, sagte Marge. »Aber es würde lange dahin brauchen, und das Porto wäre nahezu unerschwinglich. Ich glaube nicht, dass wir die beste Qualität garantieren können, schon gar nicht bei der Hitze dort.«

»Du meine Güte, du hast ja reichlich nachgedacht.«

»Das ist mein Job, Clarissa. Ich bin die Managerin und muss strategisch denken. Du brauchst das Karamell ja bloß zu machen.«

»Es scheint eine sehr ungerechte Arbeitsteilung zu sein.«

Marge nahm das Tablett auf und ging in die Küche. »Mir macht es nichts aus. Jedenfalls brachten mich diese Gedanken auf Mills’ Hofladen.«

»Über den habe ich auch nachgedacht.« Wieder seufzte Liz.

Während sie das Tablett entlud, rief Marge: »Sie sind außerhalb unseres Einzugsgebiets, und der Einbruch muss ein großer Verlust für sie sein. Wenn wir sie überreden können, unser Karamell zu verkaufen, wäre es eine Win-win-Situation.«

»Mein Karamell, meine Liebe«, murmelte Liz. »Ich bin diejenige, die es macht.«

»Und«, sagte Marge, die ins Wohnzimmer zurückkehrte, »wenn wir schon mal bei ihnen sind, können wir ein oder zwei Fragen stellen.«

»Das ist eine hervorragende Idee, meine liebe Marge.« Nun lächelte Liz. »Lass mich einen Karton Karamell holen, dann können wir los.«

Es war ein wolkenloser, sonniger Tag, und die sanften Cotswolds-Hügel wirkten sattgrün und einladend. Doch Marge hatte keine Muße, die Landschaft zu bewundern, denn sie musste sich auf die engen Landstraßen konzentrieren.

»Mir war nicht klar, dass es so weit ist«, murrte sie.

»Sicher sagen sie dasselbe über Bunburry, meine Liebe«, sagte Liz.

Schließlich entdeckten sie ein handgemaltes Schild mit einem Pfeil am Straßenrand: »Mills’ Hofladen 300 Meter«.

Marge nahm die Abzweigung hinter dem Hinweisschild, und der Wagen rumpelte über einen von Schlaglöchern übersäten Feldweg.

»Warum sind Zufahrten zu Farmen immer so furchtbar?«, jammerte sie.

»Vielleicht haben Farmer andere Prioritäten«, antwortete Liz, als sie vor einem Nebengebäude hielten, auf dem ein kurzer Text verkündete, dass dies der Hofladen war.

Als sie den Laden betraten, wehte ihnen der Geruch von Leim und frischer Farbe entgegen. Die Regale waren größtenteils leer, bis auf einige wenige selbst gemachte Marmeladen und Chutneys, Käse- und Bioseifenstücke.

Eine Frau mittleren Alters kam durch eine Tür hinten herbei, über der »Café« stand. Sie trug eine geblümte Schürze, und krauses dunkles Haar umrahmte ein ziemlich ängstlich dreinblickendes Gesicht.

»Möchten die Damen sich umschauen? Tut mir leid, aber viel haben wir im Moment nicht da.«

»Ja, das wissen wir«, sagte Marge. »Wir sind aus Bunburry und waren sehr schockiert zu hören, was hier passiert ist. Sind Sie Mrs Mills?«

Die Frau nickte. »Brenda Mills.«

»Ich bin Marge Redwood, und dies ist Liz Hopkins. Wir sind gekommen, um Sie zu unterstützen.«

Sie nahm ein Glas rotes Zwiebel-Chutney vom Regal. »Das sieht gut aus. Oh, und da ist Zwetschgen-Apfel-Marmelade. Die nehme ich auch.«

»Ich liebe Lavendelseife«, sagte Liz, die hinter ihrer Freundin stand. »Davon nehme ich zwei. Und ist das da Stinking



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.